Unsen zählt zu den Hangdörfern, die auf -hausen
enden und bedeutet: bei den Häusern des Uni- oder Uno,
erstmals erwähnt vor dem Jahr 800 als Unenhusen im
Zusammenhang einer Güterübertragung an das Bistum Fulda.
Eine Abschrift dieser Urkunde stammt aus dem Güterverzeichnis
des Klosters Fulda um das Jahr 1160 (Codex Eberhardi)
[1]
und gilt als gefälscht,
was sich m. E. nach auf die in der Zwischenzeit erloschenen Ansprüche
bezieht, nicht aber auf die Urkunde, die zu Grunde lag und
deren Entstehungszeit.
Deutungen des Namens Unsen, die sich von "Udo",
unten "unsere" (doar wohnt de Usen) oder Sumpf
ableiten, haben keine Grundlage, da alle Hangdörfer
dieses Tales mit Vornamen gebildet sind (außer Höfingen).
Im Urkundenbuch des Klosters Fischbeck wird 1334 Unhusen,
1554 Unsen erwähnt.
Die Abstände der Süntelhangdörfer in diesem Tal
betragen ca. 1,4 km (nach Knoke: Wald und Siedlung im Süntel),
was auf eine systematische Besiedlung durch die Sachsen
oder die Befestigung der Heerstraße (Leinetal-Minden)
durch die Franken zur Zeit Karl des Großen hindeutet.
1586 wurde das Dorf dem Amt Springe zugeteilt, 1852 kam der
Ort dann nach Hameln.
Im 19. Jahrhundert wurde im Süntel mit dem Abbau der
Wealdenkohle begonnen. Es gab ein "Grenzsteueramt 2.
Klasse gegen den kurhessischen Anteil der Grafschaft Schaumburg"
(heute Linkenheil), ab 1880 verliefen die Bremsbahn und
die Pferdebahn
[2]
vom Sandsteinabbau an der Jahnhütte
nach Hasperde-Bahnhof am Waldhof vorbei durch das Dorf.